Reise-Blog


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Föhr

Von den vielen Inseln in der Nordsee, sticht eine besonders als Familien-Insel hervor. Wie es scheint, ist auf Föhr mit seinen etwa 8400 Einwohnern im Sommer für Kinder mehr los zu sein als auf allen anderen zusammen. Wir fragen uns, wann wir überhaupt Zeit haben werden am Strand der „friesischen Karibik“ zu liegen und zu spielen - bei dem üppigen und interessanten Angebot. Ein Auto braucht man hier eigentlich nicht. Mit Fahrrädern, die hier an jeder Ecke zu leihen sind, kann man selbst mit kleineren Kindern alle relevanten Ziele erreichen. Aber wir beginnen unsere Insel-Tour per Friesenexpress, einem motorbetriebenen Züglein, mit dem wir eine Rundfahrt über die Insel tuckern. In eineinhalb Stunden haben wir einen guten Überblick gewonnen, zwölf Kilometer von West nach Ost und 6,8 Kilometer von Nord nach Süd. Das Töfftöff startet in Wyk, der Insel-Hauptstadt, wo auch die Fähren vom Festland ankommen. Dann folgen Oldsum, Dunsum, Utersum, Witsum, Alkersum, Nieblum. Was wie chinesische Vorspeisen klingt, sind kleine friesische Dörfer, allesamt sorgsam gepflegt. Die typischen mit Reet gedeckten Häusern sind allesamt fast gar niedlich herausgeputzt. Selbst die meisten neuen Häuser werden hier in der traditionellen Architektur gebaut. Doch das Kinderprogramm konzentriert sich hauptsächlich auf Wyk, Alkersum und Nieblum. 

 

Unser Familien-Programm beginnt mit einem Highlight: Das Museum Kunst der Westküste in Alkersum bietet Kinderworkshops an, bei denen sich die Kleinen, angeleitet von einer Museumspädagogin, ein Bild aussuchen, das sie besonders beeindruckt und dass sie dann im hauseigenen Atelier auf ihre individuelle Weise nachmalen. Wir Eltern dürfen derweil das erstklassige Museum genießen mit Werken vieler bekannter Künstler wie zum Beispiel Edvard Munch, Max Liebermann, Emil Nolde und Piet Mondrian. 

 

Am nächsten Tag nehmen wir an der quasi obligatorischen Wattwanderung am Küstenabschnitt in Nieblum teil. Ebenfalls speziell für Kinder konzipiert, schauen wir uns zwei Stunden lang mit einer Nationalpark-Wattführerin das an, was zurückbleibt, wenn das Meer sich zurückgezogen hat. Besonders beeindruckt sind die Kinder von den unzähligen kleinen spaghettiartigen Sandhäufchen der Wattwürmer. Auch den Erwachsenen wird es beim Anblick von Strandkrabben, Wattschnecken und Herzmuscheln nicht langweilig. Aber noch mehr „Ah“ und „Oh“ hört man allerdings hinter den Ferngläsern am Nachmittag bei dem Bootsausflug Richtung Seehundbänke und Halligen. Da sind sie endlich, die putzigen, gemütlich sich sonnenden Seehunde und Kegelrobben, umschwirrt von krächzenden Möwen, auf die jedes Kind gehofft hat. Auch hier legt das Personal des Nationalparks Wattenmeer wieder Wert auf Wissensvermittlung, denn eine Mitarbeiterin zeigt und erklärt Groß und Klein anhand eines exemplarischen Seefangs verschiedene Krebsarten, Fische, Meeresspinnen und Muscheln.

 

Schon am nächsten Tag geht es wieder auf See. Dieses Mal ist Familien-Segeln auf der „Ronja“ angesagt, einem nach historischem Vorbild der Pfahlewer nachgebauten 15 Meter langen Segelschiff, auf dem Touristen für zwei drei Stunden anheuern können. Bei diesem Crash-Segelkurs mit Abenteuer-Charakter heißt es mit anpacken. Jede Hand wird gebraucht, selbst die in Schutzwesten gepackten Kinder bekommen eine Aufgabe, sitzen aber am liebsten neben der Skipperin am Steuer.


Nach all der Bewegung auf See lassen wir es wieder etwas ruhiger angehen: Ponyreiten gibt es fast täglich auf mehreren Höfen der Insel und gefällt eigentlich allen Kindern. Wir wollen aber noch mehr von den Meerestieren erfahren und nehmen an einer Führung mit Fütterung von Katzenhaien im Nationalpark-Haus am Hafen in Wyk teil. Auch das voll gepackte Dr.-Carl-Häberlein-Friesenmuseum mit Freilicht-Teil, in das wir danach gehen, ist sehr sehenswert. Hier dreht sich alles um die Heimatkunde der Insel: Kunst, Handwerk, Geschichte und einst alltägliches Leben. 

 

Für besonders wissensbegierige Kinder gibt es noch die sogenannte Kinder-Uni. Die Kurse und Vorlesungen sind höchstbeliebt und sollten frühzeitig gebucht werden, vor allem wenn solche bekannte Dozenten wie Christoph Biemann von der Sendung mit der Maus auftreten.

 


Skifahren im Allgäu

Warum zum Skifahren in die Ferne (Schweiz, Österreich) schweifen, wenn das (auch) Gute (Allgäu) liegt so nah? Klar, ein Gletscher-Hochgebirge birgt seinen einzigartigen Charme. Und das Licht ist dort unvergleichlich. Doch wer es bescheidener mag und dessen Konzentration noch mehr auf dem Lernen als auf dem Anwenden in prächtiger Kulisse liegt, sollte sich für den nächsten Skiurlaub überlegen in deutschen Landen zu bleiben. Nesselwang im Allgäu zum Beispiel bietet das, was vor allem Ski-Anfänger schätzen: Überschaubarkeit, viele blaue Pisten und guten Skiunterricht. Und schön sind die Berge auch hier. Und der Blick von ganz oben ist auch nicht schlecht. Im Gegenteil. Zudem ist für so manchen die Anfahrt auch nicht so weit wie in das Ski-Ausland. Und auch nicht so teuer. Auch die Pistenpässe sind günstiger als in anderen Gebieten. Also alles Vorteile für Familien mit kleinem Geldbeutel.

 

Aufregend ist etwas anderes. Aber das suchen wir gerade auch gar nicht, weder spritzige Après-Ski-Abende noch atemberaubende Aussichten oder noble Marken-Outfits. Mit Kindern, die das Skifahren erst lernen, sind für uns stattdessen gute Tellerlifte, breite Pisten sowie zuverlässige Skilehrer von Vorteil. All das haben wir hier gefunden. Und ein familienfreundliches Hotel direkt an der Piste ist Gold wert. Wir brauchen dem Explorer Hotel Neuschwanstein, einem angenehm einfach, aber geschmackvoll eingerichteten und mit Holz verkleideten Neubau, wo man allerdings nicht zu Abend essen kann, nur wenige Schritte zum Sammelplatz der Skischule und zu den Liften. Herrlich: Keine Parkplatzsuche. Denn an manchen schneesicheren und sonnigen Tagen wird es mit all den Tagesgästen aus Kempten und der Umgebung doch offensichtlich eng auf dem Parkplatz. 

 

Etwas später in der Saison müssen die Allgäuer viel auf ihre Schneekanonen zurückgreifen und vor allem den unteren Teil der Pisten beschneien. Die Abfahrten sind an manchen Stellen deshalb am Nachmittag dann schon etwas schwieriger, weil der Schnee so locker ist und stellenweise klebt. Aber das stört die Anfänger am Tellerlift nicht weiter. Die erfahreneren Skiläufer haben weiter oben auf dem Alpspitz oder dem Edelsberg auf etwa 1.500 Meter Höhe sowieso bessere Verhältnisse. Dort wird es ihnen auf roten und schwarzen Pisten nicht langweilig. Mit der Alpspitzbahn, einer Luftseilbahn, entweder im Vierer-Sessel oder in der Gondel, geht es nach oben. Von der Mittelstation auf fast 1200 Meter Höhe führt eine fast durchweg blaue Piste durch den Wald hinunter ins Tal. Sie ist selbst für nicht sehr erfahrene Skifahrer machbar.

 

Angenehm an Nesselwang ist auch, dass man an Schlecht-Wetter-Tagen – wir hatten einen starken Regentag, an dem man unmöglich Skifahren konnte – nicht im Skigebiet festsitzt. Nesselwang selbst bietet nicht viel Interessantes, aber Kempten ist mit dem Auto nur 20 Minuten entfernt und einen Ausflug in jedem Fall wert. Das geschichtsträchtige einstige Römerstadt Cambodunum zählt neben Speyer, Worms, Trier, Köln und Augsburg zu den ältesten Städten Deutschlands. Im 18. Jahrhundert fand hier der letzte deutsche Hexenprozess statt. Die Architektur der Innenstadt Kemptens ist sehenswert, aber auch Shopping ist hier zum Zeitvertreib möglich. Und wer noch nie da war oder es denn Kinder endlich in echt zeigen will, der fährt nur knapp eine halbe Stunde von Nesselwang aus zum Schloss Neuschwanstein. So packt man alles unter einen Hut: Wintersport, Kultur und Geschichte. Und das alles ganz wunderbar nah bei einander.


Glarus: Braunwald

In der Off-Season in Braunwald, ein autofreies Dorf, Skifahren zu gehen ist ein Tipp. Denn es ist fast menschenleer, bis auf ein paar Schulklassen. Die Pisten sind bestens prepariert. Ich habe mich zwar nicht auf die schwarzen Pisten getraut, noch immer Anfängerin, die ich bin, aber mit der Seilbahn hoch auf den Grotzenbüel zu fahren, hat mir an Panorama auch des Beste des Glarus gezeigt.

 

Für Familien perfekt: Die Übernachtung im Märchenhotel Bellevue. Von dort fährt ein kleiner Bus zur Talstation und zum Kinderland, wo auch die Skikurse für die Kleinen stattfinden  und zurück. Der Pool, mit Outdoor-Bereich ist herrlich. Ringsum Schnee und Berge und selbst schwimmt man im warmen Wasser. Die Kinderbetreuung ist fabelhaft und fast den ganzen Tag über. Abends findet immer eine nettes Programm für die Kinder statt: Laternenumzug, Theater spielen, Rätselraten und vieles mehr.

www.braunwald.ch

Hotelempfehlung (Reisen mit Kindern): Märchenhotel Bellevue


Dubai

Klarstes Wasser, reinster feinster Sandstrand - Zum Baden ein Paradies. Vor allem das alles direkt vor dem Hotel. Das Jumeirah ist reinster Luxus. Ausstattung, Essen, Service - einfach vom Feinsten. 

 

In Dubai findet man fast nur Superlative: Das höchste Gebäude der Welt Burj Kahlifa, die größte Shopping Mall, die Dubai Mall, das riesige Aquarium mittendrin, wo man im offenen Boot an kleinen Haien fütternd vorbeifährt, die besten Restaurants, die riesigen Freizeitparks wie IMG World of Adventures oder Legoland. Der weitläufige Wild Wadi Waterpark (direkt neben dem Jumeirah) bietet für alle Altersstufen die passenden Wasserspiele. Und vor allem ist es dort sehr erfrischend. Fast alle touristischen Attraktionen im Land sind auf Familien-Urlaub angelegt und auf Kinder spezialisiert. Nur wer Wert auf die Sicherheit im Auto legt, sollte seinen eigenen Kindersitz mitbringen. Denn selbst im Taxi gibt es solche nicht.

 

Auch die Wüsten-Tour war ein Erlebnis. Die Dünen rauf, die Dünen runter - ein Gefühl wie Achterbahnfahren. Auch das erste Mal auf einem Kamel zu reiten, war speziell. Für Kinder aber natürlich der größte Spaß!

 

Bei all den modernen Attraktionen war doch die Tour, mit einem hervorragend Deutsch sprechendem Tourguide, durch die Altstadt für mich am beeindruckendsten: Der Markt, die Händler (bei denen ich zum ersten Mal Weihrauch gekauft habe), die Fährfahrt über den Dubai Creek.

Hotelempfehlung: Jumeirah

www.visitdubai.com

 

 


Assisi

In einem ehemaligen Kloster und heute geschmackvoll gestalteten Hotel zu übernachten, direkt neben einem römischen Amphitheater und den Orten des Heiligen Franziskus so nahe sein zu dürfen, war herz-bewegend, lebensbereichernd. 

Hotelempfehlung: Nun Assisi Relais and Spa